Modelleisenbahn Teil 5: Eine Seefahrt, die ist lustig…

ThomasIrgendwie ist es ein Muss – Eine Modelleisenbahn muss auch einen Bach, See, Fluss (oder irgend ´was mit Wasser) haben. Da kann man hinschauen, wo man will – jeder Hobby-Bahner hat so´was – ich auch… see1Allerdings kann man in meinem Fall nicht wirklich von einem See sprechen – wohl eher ein Tümpel – da mein „Gewässer“ gerade mal die Fläche von 2 Einfamilienhäusern hat 🙂 Nunja, so ist es eben – mehr Platz gibt meine Eisenbahnplatte nicht her – hier kann man nicht wirklich von einer Seefahrt sprechen, obwohl es auch auf „meinem“ See ganz schön stürmt (siehe unten).

Die Realisierung war einfach: ein „Loch“ mit der Spachtelmasse formen, Ufer und Böschung gestalten, den See-Grund mit Sand und Schotter füllen und dann die Wunderwaffe von NOCH einsetzen – Gel1Die „Water-Drops„. Das sind transparente Plastik-Kügelchen, die einfach im Backofen in einem Glas erhitzt und dann – innerhalb von 2 min. in den „See“ gekippt werden. Die flüssige Masse füllt den See vollständig aus und wird nach dem Abkühlen ganz klar. Mit einem handelsüblichen Fön kann man jederzeit die Masse wieder „weich fönen“ und so ein paar Wellen erzeugen… Das Ergebnis gefällt mir ganz gut.

Eigener See auf der Eisenbahnplatte – Check! 🙂

Aber: Problem: Im Laufe der Zeit – gaanz langsam – so dass ich es anfangs gar nicht bemerkte – stellt sich heraus, dass die Water-Drop-Masse im abgekühlten Modus doch nicht so hart (ausgehärtet) ist, wie man meinen sollte. Eine gewisse Viskosität ist immer vorhanden – und genau das führt bei mir zum Problem. Meine Eisenbahnplatte wird ja hochgeklappt – wir erinnern uns – und dieser „Hochklapp-Zustand“ hält besonders in den heißen Sommermonaten länger an. In dieser Zeit bewegt sich mein See gaaaanz langsam – und zwar der Schwerkraft folgend. Mist!

In diesen Zeiten entwickelt sich regelmäßig eine „Flutwelle“, die das Anrainergrundstück bedroht. 🙂 Nun kann man sich – habe ich mehrmals gemacht – mit dem Fön hinstellen und die Flutwelle „zurück in den See fönen“… Was für ein Bild – aber ich habe ehrlich gesagt dazu inzwischen keine Lust mehr.

Lieber überlege ich mir eine andere „See“-Lösung (z.B. mit einer kunstvoll ausgeschnittenen Plexiglasplatte, die Überlegungen dauern noch an) – irgendwann wird die Water-Drop-Masse wieder entfernt – wahrscheinlich mit ordentlichen Zerstörungen, da das Zeug klebt wie Sau…

Inzwischen müssen natürlich die Bewohner der Seegrundstücke vor den nachherverheerenden Folgen der regelmäßigen Flut geschützt werden und das ging leider nur mit einer großen Schutzmauer… die Eingaben dagegen stapeln sich beim Bürgermeister von Behrlihausen, aber was soll er machen – die Sicherheit geht nun einmal vor.flut

Wenn ich – irgendwann mal – die kleinen Preiserlein ankleben werde, gibts an der Stelle der Flutmauer eine Demonstration zu sehen 🙂

In den nächsten Beiträgen wende ich mich der Technik, deren Tücken und vor allem meiner Umsetzung zu…dazu vorab aber ein Grundsatzartikel zur Digitalisierung.

Modelleisenbahn Teil 1: Der Wunsch, die Idee, der Anlass…
Modelleisenbahn Teil 2: Der Anfang, Gleise, Häuser und Co.
Modelleisenbahn Teil 3: Landschaftsbau (Berge, Tunnel & Co.)
Modelleisenbahn Teil 4: Der “Schattenbahnhof”