Modelleisenbahn Teil 3: Landschaftsbau (Berge, Tunnel & Co.)

ThomasEine Insel mit zwei Bergen… zwar keine Insel, aber Berge, die sollten es doch schon sein… Nun ist das mit den Bergen bei einer klappbaren Eisenbahnplatte nicht so einfach (die komplette Bauhöhe darf 25cm nicht übersteigen) und dank meines Wunschgleisbildes ist eigentlich auch gar kein Platz für ein „Gebirge“…Holzgrunddie Berge sind bei mir eigentlich auch keine Berge sondern eher zwei Ebenen… Das grobe Gerüst hatte ich schon durch das Gleisbild bestimmt und mit 2mm-Sperrholz auf 50mm „Bolzen“ verschraubt und verklebt (normaler Holzkaltleim ist am besten, der trocknet transparent aus…) Danach Polystyrol zurechtschneiden und unter die Holzkanten drücken, ein bischen Refief hineinschneiden und dann mit Spachtelmasse (ich habe die von NOCH genommen, die ist bereits „felsengrau“) „zuschmieren“, Der Kreativtät sind dabei keine Grenzen gesetzt. Berg2

Bei den Spachtelarbeiten muss man nur schnell machen, damit die angerührte Masse auch verarbeitet werden kann, bevor sie fest wird. Man kann auch einfach Gips nehmen (habe ich versucht) aber dies hat den Nachteil, das Gips unheimlich viel Wasser aufsaugt, was beim Anstreichen der Felsen anfällt. Der Gips benötigt auch länger beim Aushärten und gibt das viele Wasser beim Trocknen an die Grundplatte ab, die dann feucht ist (und eine Weile feucht bleibt)…Tunnelportale einfach mit einspachteln… FelsenPortale

Nach dem alles trocken ist, mit Tempera-Farben etwas „erdiges“ anmischen und mit verschiedenen Farbtönen dem Felsen den letzten Schliff geben – Bäume, Sträucher, Büsche mit Heißklebepistole ankleben und mit dem Begrünen beginnen… Dazu rührt man etwas Holzkaltleim mit Wasser an und verteilt das großzügig auf den Felsenflächen – dann einfach Streugras in verschiedenen Farben darüberstreuen, mit dem Pinsel leicht andrücken und diese Prozedur mehrfach wiederholen. Zwischendurch mit dem Staubsauger die Fläche absaugen (nur das, was klebt bleibt hängen), und alles nochmal von vorn, bis man zufrieden ist… 🙂 Zum Streuen habe ich aus der Küche einen Salzstreuer entwendet, bei dem ich größere Löcher in den Deckel gebohrt habe, im Salzsteuer habe ich dann gleich verschiedenes Streugras (gelb, rot, grün) gemischt. Besonders gut sieht auch untergemischtes „Tuff“ aus (das sind etwas größere Schaumstoffpartikel) sowie Teile von echtem Moos (vorher gut trocknen).

Genau so läuft es mit dem Einschottern der Gleise: durch das Fleischmann Piccolo Gleis, welche ich verwende, ist eine Schottern innerhalb der Gleise und Schwellen nicht erforderlich, da diese Gleise bereits ein Gleisbett haben, es ist daher nur an den Außenkanten der Schienen zu schottern…Schotter Schotter-„Schütt“-Gut gibt es in vielen Farben und Granularität…ich verwende zwei unterschiedliche Grau-bis-Schwarz-Töne mit unterschiedlicher Körnung. Beim Absaugen der Reste (auch hier sind mehrere Durchgänge nötig) besonders sorgfältig sein (Weichen und Weichenantriebe abdecken), damit das Krümelzeug a) nicht in die Mechanik kommt und b) beim Hochklappen der Platte nicht sonst wo hinfällt… Achso: alles was man braucht (Grasstreu, Büsche, Bäume, etc. gibt´s bei Conrad), Zum Schluss noch ein paar Geländeimpressionen:

In Teil 4 geht es um ´was besonderes…meinen „Schattenbahnhof“.

Modelleisenbahn Teil 1: Der Wunsch, die Idee, der Anlass…
Modelleisenbahn Teil 2: Der Anfang, Gleise, Häuser und Co.
Modelleisenbahn Teil 4: Der “Schattenbahnhof”
Modelleisenbahn Teil 5: Eine Seefahrt, die ist lustig…