WordPress und Owncloud auf der NAS installieren…

ThomasEs hat schon etliche Stunden gedauert, bis ich beide Vorhaben erfolgreich umgesetzt hatte (naja: eigentlich habe ich immer noch ein kleines Problem mit WordPress), zum Glück gibt es jede Menge guter Anleitungen im Netz, aber der Reihe nach:WPOC Zunächst: ich habe natürlich erst die Pakete im Paketzentrum von Synology ausprobiert, die hatten aber so ihre Tücken (WordPress war in Englisch, die Sprachanpassung mit synology-eigenem Plugin hat nur im Blog selber, nicht aber im Admin-Front-End funktioniert; ownCloud wollte sich Anfangs nicht mit der SQL-Datenbank verbinden und es gab im Paketzentrum nur die Version 5.x (aktuell ist 6.0.2). Deshalb habe ich mich entschieden, die Pakete manuell zu installieren (ein bischen UNIX-Grunderfahrung habe ich ja) 🙂 Eins vorweg: ownCloud ist jetzt gefühlt 10x, WordPress 20x schneller 🙂 kein Wunder, hat die NAS ja einen DualCore Atom-Prozessor mit 2,1 GHz und 2GB Hauptspeicher…

Grundvoraussetzungen für die Installation:

  • ssh-Zugriff auf die NAS (wie das geht, siehe hier)
  • Webhosting aktivieren (so geht´s)
  • APC-Cache auf PHP Seite einschalten (ist an, kontrollieren)
  • Über Paketzentrum MariaDB und phpMyAdmin installieren (MariaDB ist eine ab DSM 5.0 neue Version von MySQL)
  • über phpMyAdmin das root-Kennwort setzen
  • dem NAS-Share „web“, der nach Aktivierung des Webhostings angelegt wird, Rechte für den Synology-Admin zuweisen, damit dieser Share von PC aus verbunden werden kann.

Zugang von außen mittels DDNS sicherstellen: ich habe mich hier beim kostenlosen Service von Synology registriert und einen Hostnamen „behrli.dsmynas.com“ erhalten. Es werden mehrere Domainen angeboten, DSmyNAS gefiel mir am besten, außerdem – und das ist sehr wichtig – wird die Domaine dsmynas.com in der großen weiten Internetwelt nicht als Malware-Domaine geführt (anders als meine bei DynamicDNS registrierte Domaine „behrli.x64.me“) und somit von diversen Firewalls und Security-Scannern nicht gesperrt. Damit ist ein Zugriff auf meinen Blog sehr viel besser möglich (z.B. auch aus verschiedenen Firmennetzwerken).

Leider kann ich mir für diese Domaine kein freies offiziell zugelassenes SSL-Zertifikat bestellen (z.B. bei StartSSL), da ich nicht der Eigentümer von dsmynas.com bin. Aber dafür kostet es auch nichts…muss man eben abwägen.

Das Problem der unterschiedlichen Content-Aufrufe konnte ich dank Virutal Host höchst elegant lösen. Ich habe zwei vHosts definiert:

  1. www.behrli.dsmynas.com (Port 80) – verweist auf NAS-Web-Root /volume1/web/wordpress
  2. behrlicloud.behrli.dsmynas.com (Port 443) – verweist auf NAS-Web-Root /volume1/web/owncloud

Über Homepagecenter der Telekom habe ich meine eigene Domaine „behrli.de“ auf www.behrli.dsmynas.com dauerhaft umgeleitet. Meinen Blog erreicht man also weltweit über den sehr kurzen Namen behrli.de 🙂

Die eigentliche manuelle Installation von ownCloud und WordPress war dann mit jeweils  vier Schritten erledigt:

  1. mit phpMyAdmin eine leere Datenbank anlegen
  2. die Software herunterladen und im entsprechenden root-Verzeichnis entpacken (dazu web-Share mit PC verbinden und mit Winzip entpacken)
  3. Rechte (chmod 777) und Owner (chown http:http) setzen
  4. mit Browser zu den entsprechenden Config-Dateien navigieren – Installationsschritte der Programme durchlaufen

hier habe ich meine Info´s her (Danke an die unermüdlichen Blogger :-)):

WordPress (Step 1 – Datenbank, Step 2 – Installation) ownCloud (das ist ein PDF, welches im Synology-Forum liegt, dazu ist eine Registrierung beim Forum erforderlich, das kann aber ohnehin nicht schaden)

Hat man das alles erfolgreich geschafft, laufen auf der NAS zwei leere, frische Systeme. Den Datenbestand von Owncloud habe ich nicht migriert, da ich da noch nichts produktives und wichtiges ´drin hatte, außerdem will ich ownCloud später nur als WebDAV-Server verwenden. Den WordPress-Blog habe ich migriert, dazu hier die Details.