Filme ruckelfrei abspielen – warum bei mir nicht?

Thomas Für alle interessierten Leser (also wahrscheinlich nur für mich 🙂 ) möchte ich an dieser Stelle die Lösung eines Problems beschreiben, welches mich doch längere Zeit beschäftigt hat…und zwar hatte ich immer Probleme beim Abspielen von Filmen von meiner Netzwerkfestplatte (NAS).

Ich spiele Filme normalerweise entweder von meiner DS713+ ab, die ich zuvor mit Hilfe von DVB-Logic aufgezeichnet habe, oder direkt vom Handy (hier meist Youtube-Videos oder irgendwas, das dort auf der SD-Karte liegt).

Das klappte normalerweise recht gut, aber manchmal (und das nervt ziemlich) hatte ich beim Abspielen Ruckler und Hänger im Video. Die Art und Anzahl war recht unterschiedlich, von einigen wenigen Hängern in einem 1,5h langen Film bis zu Rucklern und Hängern alle 10 Sekunden 🙁

Ich hatte das zuerst auf die Prozessorgeschwindigkeit der sendenden (Handy und NAS) und empfangenden (HD-Receiver) Geräte geschoben, bin jedoch nach längerer Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass das nicht sein kann, denn mein Handy ist schnell genug, meine NAS hat einen 2,1 GHz-Dual-Core-Prozessor und – vor allen Dingen – es machte keinen Unterschied, ob ich einen HD- oder SD-Film abspielen wollte… (eigentlich sollte es dann nur bei den HD-Filmen ruckeln und hängen, da dort erheblich mehr Daten verarbeitet werden)…

Woran hat´s gelegen? Ich bin erst darauf gekommen, als ich mir die Installation noch´mal genauer angeschaut hatte:

vorherAls ich vor Jahren mein TV-Equipment (LED-TV von Philips und S2-Receiver von Technisat) installierte, war ich bereits stolzer Besitzer eines SONOS-System, zuständig für gute Musik im ganzen Haus. Die Sonos-Player unterhalten sich per Funk (es ist ein eigenes WLAN, welches auf einem proprietären, von SONOS entwickeltem Protokoll ausetzt und zeit-getaktet ist, damit man im „Partymodus“ auf allen Playern im Haus die gleiche Musik hören kann, ohne dass es zu minimalen Verzögerungen / Abweichungen in der Sound-Wiedergabe kommt), besitzen aber an jedem Gerät auch zwei LAN-Dosen, an denen man das LAN quasi „abnehmen“ kann…Diese LAN-Dosen hatte ich im Wohnzimmer genutzt…sie waren ja schon mal da… und darüber hatte ich auch nicht länger nachgedacht, denn Internet-Connect von TV und Receiver funktionierten so auf Anhieb (siehe Setup-Bild).

ABER 🙂 Das genau war der Fehler. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen, als ich im SONOS-Forum gestöbert habe: durch die bereits durch die SONOS-Player beanspruchte Bandbreite bleibt für „normalen“ LAN-/Internet-Connect nicht mehr genug übrig, gerade mal 2-3 MBit/s. (siehe Bild: der Tunnel zwischen den SONOS-Playern ist das Problem)

Das ist natürlich für eine ruckelfreie Übertragung zu wenig. 🙂

Lösung: ich musste den Receiver also anders (direkt) an das heimische LAN anbinden, um mehr Bandbreite zu bekommen…(zunächst hatte ich zu Testzwecken ein LAN-Patchkabel vom Keller quer durchs Haus gezogen und den Receiver direkt an den Switch gesteckt und siehe da: alles BESTENS, kein Ruckeln, kein Hängen, kein gar nix…).

nachherDa ich aber keine LAN-Dose in der Fernsehecke habe, musste ein WLAN-Client her, also ein Gerät das mit dem heimischen WLAN verbunden ist und seinerseits LAN-Ports bereit stellt, an die dann TV und Receiver per Kabel angeschlossen werden können.

Ein solcher WLAN-Client ist ziemlich günstig zu haben, meiner ist ein TP Link WR710n und kostet gerade mal 25,- Euro. Gesagt – getan…Das Setup wurde gemäß dem nebenstehenden Bild geändert und alles war supi. 🙂

Merke (Eintrag in ewige Liste): SONOS-Net ist für das Streamen von Filmen zu langsam. 🙂