Aus zwei mach eins…

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Aus zwei mach eins…
2Wenn man das Bild „Vorher-Nachher“ im Kopf hat, dann werden aus zwei Garagen eine – obwohl die eine größer ist als vorher die zwei zusammen 🙂 Dieser Artikel soll die Garage beschreiben, die wir – nach sehr umfangreicher Recherche nun bauen (lassen) werden… Und die Garage hat´s in sich…Links sieht man die jetzige Doppelgarage, die natürlich dem Haus weichen muss…Im Bild rechts Mitte wird die neue Garage stehen und zwar mit 9×5,45m ziemlich groß…

Hier die Idee:
vorstellung-garageund der fertige Plan:
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Aber der Reihe nach: Bei der Vorstellung unserer Garage hatte ich eine „nicht verhandelbare Position“ im Kopf und habe diese unerbittlich verteidigt und einiges im Haus gedreht, damit mein Herzenswunsch in Erfüllung gehen kann

– der direkte Zugang vom Haus in die Garage und umgekehrt –

Wie gesagt. Das war nicht verhandelbar. Meine ehemalige Verlobte ist zwar immer noch der Meinung „das braucht kein Mensch“, ich aber hätte das ganze Projekt Zweithaus eingestellt, wenn diese Bedingung nicht erfüllt gewesen wäre 🙂

3Damit es funktioniert, musste Küche mit Hauswirtschaftsraum vertauscht werden, damit der Durchgang in die Garage durch den HWR erfolgen kann. Guckst Du links…

Von der Küche kann man dadurch nun schön auf die Straße und auf den Garagenvorplatz gucken – mir gefällt das… Die Garage ist auch weit hinten im Grundstück platziert damit die lange Wohnzimmer – Außenwand nicht so nackig aussieht 🙂

Die Garage sollte außerdem folgende Bedingungen erfüllen:

  • Stellplatz für 2 Autos (ein großes (meins) und ein kleines)
  • durchgehendes 5m Sektionaltor (einbruchhemmend)
  • Tür und Fenster zum Garten hinten
  • ausreichend Platz für Terrassen- und Gartenmöbel, Gartengeräte, Rasenmäher
  • ausreichend Platz für 3 Fahrräder
  • zusätzlicher Platz für allerlei Krempel, der halt in der Garage liegen kann
    (Conny: nein: nicht der Schnellkochtopf – versprochen :-))
  • Platz für eine Werkbank für´s grobe Basteln (Sägen, Feilen, etc.)
  • und: vor allen Dingen: Platz für die Pooltechnik (Umwälzpumpe, Salzwasser-Elektrolyse, etc.)
  • optional soll die Möglichkeit bestehen, auf dem Garagendach Warmwasser-Kollektoren für die Poolheizung zu installieren (Traglast)
  • Vor der Garage: Stellplatz für 4 weitere Autos (Partymodus)

Bei all diesen Anforderungen wird schnell klar, dass nur eine große, ziemlich große Garage in Frage kam. Und hier kommt der Preis ins Spiel…

Eigentlich  – so habe ich meinem Bauberater gesagt – wollte ich ein Haus mit Garage bauen und nicht eine Garage mit Haus 🙂 Beim ersten Angebot einer knapp 50m² großen Fertigteilgarage (aus Beton) in Höhe von 45.000,- Euro (in Worten: fünfundvierzigtausend !!) hab ich angefangen zu hyperventilieren…So ging das also nicht…

Nun kann man, wie immer, auch hier stundenlang im Internet recherchieren und auch ich habe das getan und mir Anregungen, Kommentare und Meinungen zu verschiedensten Garagenbauformen ´reingezogen mit der Erkenntnis, dass es besser ist, hier – wie auch beim Pool – einen Profi ´ranzulassen und eine Fertigteilgarage beim Experten vor Ort zu bestellen, der auch gleich – und darum ging´s hauptsächlich – die Errichtung und eine Gewährleistung von 5 Jahren übernimmt.

Durch einen vor mir auf der Autobahn in Richtung Berlin fahrenden „Hänger“ bin ich auf garagenzentrale.de aufmerksam geworden weil ich über die Vorwahl 0345 stutzig geworden bin (kennste doch…) und siehe da – ein ziemlich großer Anbieter sitzt direkt vor meiner Haustür. Fluchs hingefahren, 2 Stunden beraten lassen und fertig war die Entscheidung: Es wird eine Holzgarage

dsci2032_klHolz? Wirklich Holz? – so dachte ich auch, aber: es ist eine geniale Konstruktion, die mir – als einzige Fertigungsvariante – die Möglichkeit eröffnet, die Wand zum Haus wegzulassen und nur das Dach auf einer Ständerkonstruktion direkt am Haus anzuschließen. Mit einer formschönen Zinkblechblende mit Isolation schließt die Garage wasserdicht an´s Haus an und ist doch immer noch ein „anstehendes, nicht mit dem Baukörper verbundenes Objekt“, was sehr wichtig für die Genehmigung innerhalb der „Abstandsfläche“ ist – dazu aber später mehr…

dsci2028_klIch hatte mir bereits im Vorfeld viele Sorgen um den „Zwischenraum“ Garagenwand / Hauswand gemacht, den ich nie richtig trocken bekommen hätte und in dem es vermutlich einen satten Feuchtestau mit Schimmel und Co. gegeben hätte… So aber – keine Wand – kein Problem… In den Beispielbildern kann man gut die Verbindungstür zum Haus erkennen – so wollte ich es auch immer haben 🙂

Die Garage besteht aus einer Holzständerbauweise mit Verkleidung und Außenputz (in Hausfarbe) und fällt demnach als Holzgarage von außen gar nicht, von innen nur auf den zweiten Blick aus. Der geneigte Leser kann hier den Abruf anschauen:

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Eine (diese) Garage aus Holz hat diverse Vorteile, einige dir mir sofort, einige die mir erst mit der Zeit klar geworden sind:

  • Preis (erheblich billiger)
  • direkter Anschluss an das Haus, da das Modell direkt für mich auf Maß produziert und nicht aus Fertigteilen zusammengestellt wird
  • individuelles Maß (bei mir nach Vorortbegehung wahrscheinlich Breite = 2,47m)
  • Montage ohne Kran möglich (Krankosten 600 – 1.000 Euro)
  • daher Montage auch bei noch nicht befestigter Garagenauffahrt möglich (der Kran oder Schwerlast-LKW wäre eingesunken)
  • Der Garagenboden kann – muss aber nicht – betoniert sein. Ich werde den Boden pflastern lassen, damit kann im Winter das Schneewasser der Autodächer ablaufen
  • Holz „atmet“, d.h. in der Garage ist ein sehr gutes (nicht feuchtes) Raumklima. Eine Kondenswasser-Problematik wie bei Stahl- und Blechgaragen gibt es nicht.
  • Die Garage ist durch Ihren Aufbau wärmegedämmt, incl. der Tür, des Fensters und des Tores, d.h. in der Garage hält sich die Wärme und es sollte nur bei sehr geringen Außentemperaturen innerhalb der Garage unter Null Grad Celsius gehen.
  • Die Installation von Stromleitungen an den Wänden ist merklich einfacher, da die Aufputzarbeiten eben auf Holz geschehen (Akkuschrauber und Holzschrauben – fertig)

Dies alles klingt/klang für mich so gut, dass ich das Teil gestern geordert habe 🙂

Hier nochmal ein Blick auf die Planung incl. der „großen Vorfahrtfläche“:
1gEine Anmerkung noch zum Baurecht: Meine geplante Bebauung ist gemäß Bauordnung des Landes Sachsen-Anhalt (BauO LSA) vollkommen korrekt.
Gemäß §6 Artikel 5 halte ich mit meiner Bebauung die Abstandsflächen von mindestens 3m ein. Mein Haus wird 5,47m von meiner Grundstücksgrenze entfernt sein. Nach §6 Artikel 9 Absatz 1 ist eine Garage innerhalb der Abstandsfläche zulässig sofern sie 9m Länge und 3m mittlere Höhe nicht überschreitet. Puh…Glück gehabt.
Ich werde die Garage zusammen mit dem Bauantrag für das Haus einreichen, eine Bau-Anzeige ist in jedem Falle erforderlich, auch will ich hier auf der sicheren Seite sein, falls mein Nachbar – wie bereits geschehen – versucht, dagegen zu argumentieren.

Möge alles so klappen, wie in unseren Vorstellungen und hier in diesem Bericht geschrieben…

Achso: Halteverbot-Schild für die Straße habe ich auch schon gefunden 🙂

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