KWL mit WRG im EFH? Lieber doch nicht…

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KWL mit WRG im EFH? Lieber doch nicht…
Ich habe erneut mein Weltbild korrigiert und will jetzt doch keine KWL mit WRG im EFH haben (sprich: „kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung im Einfamilienhaus“) – Warum?…...dafür gibt es inzwischen viele Gründe, die ich mal in zwei Kategorien aufteilen will:

  1. Gründe meiner Frau
    • „So ´was brauch ich nicht“
    • „Das Ding schalte ich sowieso aus“
    • „Ich will meine Fenster öffnen wie bisher“
    • „Das kostet nur unnötig Energie“
    • „Der Luftzug stört mich“
    • „Die Geräusche werden mich stören“

    Also: Meine Frau muss eine zentrale Be- und Entlüftungsanlage akzeptieren und das ist einfach nicht der Fall 🙂 Ich kann mich nicht ewig diesen Argumenten meiner besseren Hälfte verschließen 🙂
    (Die letzten beiden Argumente sind natürlich nur „gefühlt“, denn eine KWL macht nachweislich keinen Krach und der Luftzug ist nicht spürbar bei 30l/h)

  2. Meine Gründe
    • die pauschal angebotene Lösung mit einem Zentralgerät von BeFresh Pluggit kostet 11.800,- Euro
    • Dieses Gerät hat keine Feuchtigkeitsrückgewinnung, d.h. man muss vor allem im Winter zusätzlich mit Befeuchtern arbeiten.
    • Dieses Gerät neigt bei tiefen Temperaturen verstärkt zur Kondensatbildung und friert im Winter ggfs. ein (nicht frostsicher)
    • Im Angebot wird nicht jeder Raum parallel mit Zuluft und Abluft angefahren sondern es entsteht im Haus eine „Vorzugswindrichtung“ von den Zulufträumen (Wohnzimmer, Schlafzimmer, etc.) in die Ablufträume (Küche, Bad, etc.) Eine parallele Beschickung mit Zu- und Abluft pro Raum erzeugt im HWR eine extreme Rohrdichte (allein 16 Lüftungsrohre zu den Räumen, dann noch Zuluft- und Fortluftrohr (dicke Dinger) und ist noch teurer
    • Eine Einzelraumregelung ist nicht möglich
    • Für die richtig guten Anlagen z.B. Hoval HomeVent FR250 oder Paul Novus (F)300 gibt es keine zertifizierten Fachhändler und Servicefirmen in meiner Umgebung
    • ich habe den Eindruck gewonnen, dass alle hier nur verkaufen wollen, jeder tut so, als ob er Ahnung hat, in Wirklichkeit haben die Berater keinen blassen Schimmer und wissen genauso viel oder weniger als ich und argumentieren so, als hätten sie vor 2h im Internet gegoogelt. 🙁
    • Es entstehen Energie- und regelmäßige Wartungskosten
    • ohne erhebliche Kopfstände und finanzielle Projekterweiterung ist keine der KWLs an meine Smarthomelösung anschließbar
    • Meine ansonsten vertrauenswürdige Hausbaufirma hat bei meinen speziellen Nachfragen z.B. zur Art der Verlegung der Lüftungsrohre nur „´rumgeeiert“, mal sollten die Rohre im Fußboden, dann in der Wand und dann wieder in der Decke laufen, ein professionelles Eingießen der Rohre in die Betondecke konnte mir nicht bestätigt werden.
    • Ich kenne in meinem Umfeld Keinen, der so etwas bereits betreibt und vor allem auch schon länger betreibt, so dass ich mir keine wirklichen Ratschläge aus der Praxis holen kann.
    • Wenn ich auf die zentrale KWL verzichte, ergeben sich mehrere psotive Asprekte:
      1. mehr Platz im HWR (den werde ich für 2-3 Tiefkühlschränke und meine Smarthome-Verkabelung dringend brauchen)
      2. Kostenersparnis für Luftdruckwächter wegen parallelem Kaminbetrieb (ca. 1.250 Euro)
      3. Kostenersparnis, da Geschoßhöhenerweiterung wegfällt (ca. 3.600 Euro)
      4. häuslicher Frieden 🙂

Nach umfänglicher Beratung mit meinem Bauberater wird es auch keine dezentralen Lüftungseinbauten geben, wir werden also klassisch lüften und Frischluftaustausch ohne Hi-Tech betreiben, wie alle anderen auch 🙂